Am Dienstag berichtete der Bote, dass die neue Axenstrasse 740 Millionen kosten soll. Eigentlich enorm viel Geld, doch dies reicht noch bei Weitem nicht. Denn im Dezember 2013 ist bekannt geworden, dass der Neubau der Axenstrasse hohe Mehrkosten verursachen und sogar 980 Millionen Franken kosten werde. Die Sanierung der bestehenden Axenstrasse wird weitere 240 Millionen Franken verschlingen. Der Aus- und Neubau der 7.3 Kilometer Axenstrasse von Brunnen bis Gumpisch südlich von Sisikon wird also Gesamtkosten von 1‘220 Millionen Franken verursachen und nicht 740 Millionen, wie vom Bote berichtet. Der Kanton Schwyz wird sich an den Kosten mit rund 62 Millionen Franken beteiligen müssen und wird künftig den aufwendigen Unterhalt der bisherigen Axenstrasse übernehmen müssen.

Aber ist dieses Luxusprojekt überhaupt nötig und sinnvoll? Die heutige Axenstrasse ist in den letzten Jahrzehnten zu einer leistungsfähigen Strasse ausgebaut worden. Im Gegensatz zu vielen anderen Strecken sind Staus am Axen selten der Fall.Ein weiterer Ausbau der Axenstrasse wird eine Sogwirkung für den Transit-Schwerverkehr durch den Kanton Schwyz entfachen. Eine Kurzumfahrung von Sisikon und ein Ausbau für Radfahrer wären weit günstiger zu bekommen als das umstrittene Neubau-Projekt. Der Schwyzer Kantonsrat hat sich darum bereits im 2010 gegen dieses Luxusprojekt ausgesprochen. Bis jetzt scheint sich der Bundesrat nicht darum zu kümmern. Scheinbar muss zuerst das Geld für den Strassenbau noch knapper werden. Bekanntlich wird bereits über eine Erhöhung des Benzinpreises um 15 Rappen gesprochen. Es wäre an der Zeit, dass die Schwyzer Bevölkerung über das Luxusprojekt am Axen abstimmen könnte. Schliesslich wird unser Kanton einen grossen Preis für den Ausbau der Axenstrasse zahlen müssen.

Andreas Marty, Kantonsrat, Arth

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