Im Bote vom Mittwoch wurde so berichtet, als ob nicht alle Argumente für den milliardenteuren Axen Strassenausbau vorgebracht worden wären und als ob der Schwyzer Kantonsrat sich aufgrund fehlender Argumente gegen den Neubau der Axenstrasse ausgesprochen hat. Kantonsingenieur Franz Gallati wird zitiert mit einer Liste von Argumenten, die scheinbar den Bau eines neuen Axen Strassentunnels unausweichlich machten. All diese im Bote-Bericht aufgeführten Argumente sind allerdings bereits im Januar den Kantonsräten und Medien mit dem Regierungsratsbericht zugestellt worden. In Kenntnis genau dieser Argumente, entschied sich der Kantonsrat mit 52 : 33 Stimmen , diesen Bericht ohne Zustimmung zu Kenntnis zu nehmen. Es gibt nämlich auch sehr wohl gute Argumente, die gegen das geplante Luxus Projekt sprechen. Unter anderem folgende: Bis heute sind Verkehrsstaus am Axen die Ausnahme. Es gibt sowohl im Kanton Schwyz wie auch in der ganzen Schweiz verkehrstechnisch viel wichtigere Strassenbauprojekte als die Axenstrasse. Überall fehlt das Geld und wenn am Axen gebaut wird, können andere wichtigere Projekte nicht realisiert werden. In den letzten dreissig Jahren ist die Axenstrasse mit mehreren hundert Millionen Franken begradigt und ausgebaut worden. Es ist widersinnig, jetzt parallel dazu einen neuen Tunnel zu bauen. Ein solcher würde unweigerlich zusätzlichen Transitverkehr durch unseren Kanton und vor allem über den Sattel anziehen. Erst dieser zusätzliche Transitverkehr würde einen Hochkreisel bei der Verzweigung nach Morschach notwendig machen. Wenn die Axenstrasse wie bisher eine Nationalstrasse dritte Klasse bleibt, ist kein Hochkreisel nötig. Der Schwyzer Kantonsrat hat sich zurecht zweimal gegen den geplanten Axen Strassentunnel entschieden. Es reicht, wenn der Mositunnel ausgebaut, die Galerien verstärkt und Sisikon mit einem Kurztunnel umfahren wird.

Kantonsrat Andreas Marty, Arth

 

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