Die Gelegenheit beim Schopf gepackt haben die Initianten gegen das Strassenprojekt am Axen. In einem offenen Brief fordern sie Doris Leuthard zu einer Aussprache.
Der Besuch von Verkehrs- und Energieministerin Doris Leuthard stiess gestern Abend nicht nur im Kreise von CVP und an Energiefragen Interessierten auf Resonanz. Auch das Komitee «Axen vors Volk» nutzte die Gelegenheit, um am Rande des Schwyzer Energietages sein Anliegen bei der zuständigen Bundesrätin zu deponieren.
Erneute Gesprächsaufforderung
Auf den Plan gerufen hat die Initianten nicht zuletzt ein «Bote»-Interview vom Montag. Die Chefin des Umweltdepartementes bezeichnet dort das über eine Milliarde Franken teure Ausbauprojekt am Axen als «sinnvoll».
Mit einem offenen Brief wurde nun gestern Abend von Leuthard bereits zum zweiten Mal eine offene Aussprache gefordert. Dieses Anliegen sei bereits im vergangenen April vorgebracht worden, sei aber bis heute nicht umgesetzt worden, erklärte Initiant Toni Reichmuth gestern in Schwyz.
Im Schreiben, das dem «Boten» vorliegt, freuen sich die beiden Komitee-Co-Präsidenten Toni Reichmuth und Andreas Marty sowie der Urner Toni Moser, als Präsident der Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz der Kantone Zug, Schwyz und Uri, über Leuthards Besuch zur Energiewende: «Dieser Besuch motiviert uns, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiterhin auf unseren persönlichen Energieverbrauch zu achten.» Zur Energiewende gehöre aber auch der Umgang mit dem Verkehr.
Verkehrswende am Axen nötig
Immer deutlicher werde es, dass auch eine Verkehrswende nötig sein werde. Ein Milliardenprojekt und somit ein verkehrstechnischer Grossentscheid stehe vor unserer Haustüre an. Für die Unterzeichner des offenen Briefes ist klar: «Im Einklang mit der vorbildlich propagierten Energiewende macht auch eine Verkehrswende Sinn.» Deshalb brauche es ein Gespräch, die Anliegen der Initianten und «eines grossen Teils der Schwyzer Bevölkerung» mitzuteilen.
Die Initiative «Axen vors Volk – Für Sicherheit ohne Luxustunnel» sei auf gutem Wege. Bereits seien 1100 der 2000 notwendigen Unterschriften gesammelt, gaben die Initianten gestern Nachmittag bekannt.
Jürg Auf der Maur
Bote der Urschweiz