Zur neuen Axenstrasse

Nicht nur 20, sondern sogar 58 Einsprachen sind gegen den Bau der neuen Axenstrasse eingereicht worden. Neben Umweltverbänden wehren sich vor allem die direkt betroffenen Anwohner und auch die Gemeinde Ingenbohl-Brunnen mit einer Beschwerde gegen das Grossprojekt. Die vielen eingegangenen Einsprachen zeigen eindrücklich, wie fehlerhaft und mit welcher mangelnder gesetzlicher Grundlage das Milliardenprojekt «Neue Axenstrasse» vom Regierungsrat und vom Bundesrat durchgeboxt wird.

Im Gegensatz zu den direkt betroffenen Anwohnern entlang der Axenstrasse ist einem grossen Teil der Schwyzer Bevölkerung die Dimension des Grossprojektes nicht bekannt. Beim Unterschriftensammeln für die kantonale Volksinitiative «Axen vors Volk – Für Sicherheit ohne Luxustunnel» zeigen sich sehr viele Menschen überrascht, dass für die immensen Kosten von 1,3 Milliarden Franken die sieben Kilometer Axenstrasse saniert und parallel dazu noch eine unnötige Transit-Tunnelautobahn gebaut werden soll. Ohne die Axen-Initiative würde die direkt betroffene Bevölkerung und das Schwyzer Stimmvolk noch viel weniger darüber erfahren, obwohl auch der Kanton Schwyz einen wesentlichen Beitrag an dieses Luxusprojekt zu entrichten hat. Neben einer Kostenbeteiligung von rund 60 Millionen Franken muss Schwyz danach die heutige Axenstrasse als Kantonsstrasse übernehmen, und den Schwyzer Dörfern bringt ein Axen-Ausbau zusätzlichen Mehrverkehr.

Auch für das Komitee «Axen vors Volk» ist unbestritten, dass die bestehende Axenstrasse saniert und eine Umfahrung von Sisikon gebaut werden muss. Das Axen-Komitee spricht sich also ebenfalls für sehr hohe Investitionen von rund 600 Millionen Franken für die sieben Kilometer Axenstrasse aus, jedoch nicht für 1,3 Milliarden Franken. Ohne das Beharren auf dem Luxustunnel-Projekt wäre eine Sanierung der bestehenden Axenstrasse schneller zu realisieren, denn gemäss dem vorliegenden Auflageprojekt soll die Axenstrasse noch mindestens bis ins Jahr 2025 so bleiben wie heute.

Dank der zurzeit laufenden kantonalen Volksinitiative «Axen vors Volk – Für Sicherheit ohne Luxustunnel» wird das Schwyzer Stimmvolk doch noch die Möglichkeit für eine Mitbestimmung zu diesem Milliardenprojekt bekommen.

Andreas Marty
Bote der Urschweiz
26.11.2014

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