Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die umstrittene neue Axenstrassenröhre 980 Millionen Franken kosten wird, 240 Millionen mehr als bisher angenommen. Für die Sanierung der bestehenden Axenstrasse wird mit weiteren 280 Millionen Franken gerechnet. Dass ein solcher Tunnel sehr teuer wird, war allen klar. Doch auch wer Verständnis für das verkehrsgeplagte Dorf Sisikon hat, kann angesichts der enormen Kosten nicht verstehen, wieso die geplante Luxusvariante realisiert werden soll. Seit Jahren fordern die Gemeindebehörden von Sisikon und Brunnen vehement den Bau einer neuen Nationalstrassenröhre am Axen. Nach der Abstimmung zur Vignettenerhöhung zweifle ich jedoch daran, ob dies die Mehrheit der Bevölkerung auch tatsächlich will. Sisikon lehnte die Vignettenerhöhung sehr deutlich mit 95:38 Stimmen ab, Ingenbohl-Brunnen stimmte ebenfalls deutlich degegen. Dies ist schwer verständlich und sehr eigennützig. Sisikon und Brunnen fordern eine neue Axenstrasse mit Kosten von 1‘260 Millionen Franken. Sie profitieren enorm davon und gleichzeitig sind sie nicht bereit, pro Jahr 60 Franken mehr an die Nationalstrassen zu zahlen. Aber vielleicht hat die Brunner und Sisikoner Bevölkerung auch Nein zur Vignettenverteuerung gesagt, weil sie das Luxusprojekt am Axen ebenfalls überrissen finden und es gar nicht wollen. Es wäre angebracht, dass die Schwyzer Bevölkerung dazu abstimmen könnte.

Andreas Marty, Kantonsrat, Arth

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